DIREKTKONTAKT

Diabetes-Wissen

Erste Anzeichen für Diabetes Typ 2 – Darauf müssen Sie achten

Export Pixabay Katja Kolumna Small1

Das Gemeine an der Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 ist der langsame Verlauf. Der Diabetes kann schon viele Jahre im Körper Schaden anrichten, ohne dass Sie es bemerken. Oft genug ist die Krankheit schon erschreckend weit fortgeschritten, wenn sich die ersten wahrnehmbaren Symptome zeigen. Welche Symptome und erste Anzeichen für Diabetes Typ 2 es gibt, worauf Sie unbedingt achten müssen und was Prädiabetes bedeutet, erklären wir Ihnen in diesem Fachartikel.

Volkskrankheit Diabetes

Gesundheitsexperten rechnen damit, dass circa 2 Mio. Menschen hierzulande unter Diabetes Typ 2 leiden, ohne etwas davon zu ahnen. Das ist sehr schlimm, denn der Körper erinnert sich an jede einzelne Überzuckerung. Diabetologen sprechen in Hinblick darauf auch vom sogenannten „Zuckergedächtnis“. Erst viele Jahre später machen sich die Folgen in Form von Durchblutungsstörungen und Nervenschäden bemerkbar. Die größte Angst haben Diabetiker dabei vor dem diabetischen Fuß oder nicht mehr richtig heilenden Wunden.

Wir erklären Ihnen im Folgenden welche ersten Anzeichen für Diabetes Typ 2 bzw. welche Symptome es gibt.

Erste Anzeichen und wie man Prädiabetes definiert.

Übersicht

  1. schnelle Ermüdung und geringe Belastbarkeit
  2. häufigere Entzündungen
  3. Neigung zu Abszessen
  4. ständiges starkes Durstgefühl
  5. häufigeres Wasserlassen
  6. trockenere Haut und Juckreiz
  7. Kribbeln/Missempfindungen in den Händen
  8. aufbrausendes und aggressives Verhalten
  9. schleppende Wundheilung
  10. Sehverschlechterung
  11. wechselnde Sehstärke
  12. Libidoverlust
  13. Erektionsstörungen
  14. abrupter Wechsel zwischen Appetitlosigkeit und Heißhunger
  15. Neigung zu nächtlichen Muskelkrämpfen
  16. häufigere Harnwegsinfektionen
  17. Menstruationsprobleme

Wenn Sie unter zwei oder mehr dieser Anzeichen leiden, müssen Sie baldmöglichst zum Arzt gehen. Vor allem gilt das für Menschen, die immer wieder ein urplötzliches Durstgefühl haben, das sich kaum löschen lässt, und die einen übermäßigem Harndrang haben. Diese beiden Symptome stehen in engem Zusammenhang zueinander, denn sie deuten an, dass die Zellen den Zucker aus der Nahrung nicht mehr richtig aufnehmen können. Deshalb bleibt der Zucker im Blut und der Körper versucht, ihn loszuwerden. Aus diesem Grund produziert die Niere verstärkt Harn. Manchmal können bis zu sechs Liter Urin pro Tag zusammenkommen. Die Mediziner bezeichnen das als Polyurie.

Der starke Wasserverlust bringt weitere Probleme mit sich:

  1. die Haut trocknet aus
  2. sie wird rissig, schuppig
  3. die Haut juckt unangenehm
  4. der Blutfluss wird verlangsamt
  5. Durchblutungsstörungen folgen
  6. Energieversorgung der Zellen ist gestört
  7. das Nervensystem leidet
  8. körperliche Schwäche tritt ein
  9. vermehrte Infektionen folgen
  10. die Konzentrationsfähigkeit leidet
  11. Pilzinfektionen im Genitalbereich sind häufig

Nervenschäden

Taubheit in den Extremitäten und Nervenschmerzen deuten auf eine durch Diabetes-Typ-2-bedingte Nervenschädigung hin: die Polyneuropathie.
Durch die damit verbundenen Empfindungsstörungen kann es zum diabetischen Fuß kommen, der häufig teils schlecht heilende Wunden aufweist und schlimmstenfalls führt das diabetische Fußsyndrom zu einer Amputation.
Genauso typisch sind die Folgen von Schädigungen der Netzhaut. Deshalb kann Diabetes mellitus Typ 2 zu temporären Sehstörungen und gar zur Erblindung führen.

Was ist ein Prädiabetes?

In diesem Zusammenhang sprechen Mediziner bei den Symptomen von Diabetes mellitus Typ 2 oft von Prädiabetes (Vordiabetes). Prädiabetes ist sehr ernstzunehmen. Wir sprechen auch von einer gestörten Glukosetoleranz. Diese birgt ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle.
Die meisten wissen nicht, dass sie Prädiabetes haben, bis sich ernste Probleme zeigen. Aus diesem Grund ist es sehr bedeutsam, schon bei ersten Anzeichen für Typ-2-Diabetes einen Arzt aufzusuchen.

Risikofaktoren

Prädiabetes hat die gleichen Risikofaktoren wie Diabetes mellitus Typ 2.

  1. übergewichtige Menschen
  2. Alter über 45 Jahre
  3. Diabetes in der Familie
  4. Bewegungsmangel
  5. Frauen, die Schwangerschaftsdiabetes hatten

Wichtig: Wer abnimmt, sich regelmäßig bewegt und bewußt ernährt, der hat gute Chancen, den Prädiabetes erfolgreich zu bekämpfen.

Bildquellen

  • export-pixabay-katja_kolumna-small1: ©
Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 7. Dezember 2022 | Peter Wilhelm 7. Dezember 2022

Lesen Sie bitte auch:


Kommentare sind geschlossen.




Rechtliches


Skip to content