Blutzucker messen

Blutzucker messen – Das zahlt die Krankenkasse

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Blutzuckermessungen sind für Menschen mit Diabetes unerlässlich. Doch welche Kosten übernimmt die Krankenkasse? Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Erstattungsregelungen für Teststreifen, Sensoren und andere Hilfsmittel zur Blutzuckermessung.

Blutzuckermessungen bei Diabetes: Was erstattet die Kasse?

Die Kostenübernahme für Blutzuckermessungen variiert je nach Art der Krankenversicherung. Während gesetzliche Krankenkassen strenge Richtlinien für die Erstattung haben, hängt es bei privaten Versicherungen von den individuellen Vertragsbedingungen ab. Hier sind die wichtigsten Informationen im Überblick:

Kostenübernahme bei gesetzlichen Krankenkassen

Gesetzliche Krankenkassen dürfen nur Leistungen bezahlen, die ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sind und das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Diese Leistungen sind in einem Leistungskatalog festgelegt, der für alle gesetzlichen Krankenkassen gilt.

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Kostenübernahme bei privaten Krankenversicherungen

Bei privaten Krankenversicherungen hängt die Kostenübernahme von den Vertragsbedingungen ab. Leistungen, die nicht im Vertrag stehen, werden in der Regel nicht erstattet. Privatversicherte müssen zunächst selbst in Vorleistung treten und können die Kosten anschließend bei ihrer Versicherung einreichen.

Diabetes: Welche Hilfsmittel zahlt die Krankenkasse?

Für Menschen mit Diabetes Typ-2 gibt es zahlreiche Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern. Hier erfahren Sie, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt.

Wer bekommt Blutzucker-Teststreifen von der Krankenkasse erstattet?

Patienten mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, die täglich Insulin benötigen, haben Anspruch auf Teststreifen. Es gibt keine Obergrenzen für insulinpflichtige Patienten, sodass sie so viele Teststreifen erhalten können, wie medizinisch notwendig sind.

Wie viele Messstreifen werden übernommen?

Die Anzahl der übernommenen Teststreifen variiert je nach individuellem Bedarf. Einige Patienten benötigen nur 60 Teststreifen pro Monat, andere bis zu 400 pro Quartal. Der Arzt kann bei medizinischer Notwendigkeit auch mehr Teststreifen verschreiben.

Was können Betroffene bekommen, die sich kein Insulin spritzen?

Patienten, die blutzuckersenkende Medikamente erhalten, bekommen in der Regel keine Teststreifen erstattet. In Ausnahmefällen können jedoch 50 Teststreifen pro Quartal verschrieben werden, z.B. bei erstmaliger Diagnose von Typ-2-Diabetes oder geplanten Operationen.

Tipp

Bei Schwangerschaftsdiabetes, der mit Insulin behandelt wird, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für Blutzuckermessgerät und Teststreifen.

Wann werden die Kosten für Glukosesensoren getragen?

Glukosesensoren bieten eine kontinuierliche Überwachung des Blutzuckers und können lästige, häufige Blutzuckermessungen ersetzen. Seit 2016 sind CGM-Systeme im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten. Die Kostenübernahme erfolgt jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen, wie z.B. unbemerkte Hypoglykämien oder nicht erreichte Behandlungsziele.

Was ist beim Antrag für ein CGM zu beachten?

Der Antrag an die Krankenkasse muss gut begründet sein. Üblicherweise verordnen Diabetologen das CGM-System, manchmal auch Hausärzte. Der Medizinische Dienst überprüft den Antrag und gibt eine Empfehlung ab. Die Krankenkasse entscheidet schließlich über die Kostenübernahme. Es kann vorkommen, dass nur bestimmte Systeme übernommen werden, da die Krankenkasse Verträge mit bestimmten Anbietern hat.

Wie sieht es bei Privatversicherten aus?

Private Krankenversicherungen übernehmen nur die im Vertrag genannten Hilfsmittel. Verträge unterscheiden sich je nach Anbieter erheblich. Patienten sollten vor Vertragsabschluss die Bedingungen prüfen und gegebenenfalls einen Tarifwechsel in Betracht ziehen, um mehr Kosten erstattet zu bekommen.

Fazit

Die Erstattung von Blutzuckermessungen und Hilfsmitteln bei Diabetes ist komplex und variiert je nach Krankenversicherung. Gesetzliche Krankenkassen haben strenge Richtlinien, während private Versicherungen stark vom Vertrag abhängen. Patienten sollten sich gut informieren und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen, um die bestmögliche Versorgung zu erhalten.

Quellen


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Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 9. Juli 2024

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