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Aus der Medizin

Nur einmal in der Woche Basalinsulin

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Diabetiker, die insulinpflichtig sind, müssen sich bis zu 1000 Mal und mehr pro Jahr eine Injektion setzen. Jede Spritze, die eingespart werden kann, bedeutet einen Stich weniger und mehr Lebensqualität.

Hier kommt das neue Basalinsulin-Analogon Insulin icodec ins Spiel, das nur einmal pro Woche gespritzt werden muss. Statt 365 Mal muss dieses Insulin nur 52 Mal gespritzt werden. Das bedeutet einen deutlichen Vorteil.

Das Präparat war in einer Phase-III-Studie wirksamer als Insulin degludec. icodec war in der Studie bei den Patienten beliebter und dabei auch noch gleicher­maßen verträglich.
Das geht aus einem Abstract hervor (Abstract PO7; DOI: 10.1024/0301-1526/a001037).

Noch befindet sich das Insulin icodec in der Entwicklung. Die über ein halbes Jahr laufende, randomisierte Phase-III-Studie ON­WARDS 2 untersuchte, ob es bei Patienten wirksam und sicher ist.

Während der Studie wurden 236 Patienten auf das neue 1-mal wöchentliche Insulin icodec eingestellt. Die gleiche Anzahl Patienten erhielt zum Vergleich das tägliche Insulin degludec.

Stärkere Reduktion des HbA1c-Werts

Nach 26 Wochen zeigte sich, dass sich der HbA1c-Wert bei den Insulin-icodec-Patienten um 0,93 % reduziert hatte. Bei den deglu­dec-Propanden waren es nur 0,71 %.

Von den mit Insulin icodec behandelten Patienten erreichten 40 % einen HbA1c unter 7,0 %, in der Insulin-degludec-Gruppe waren es 26 %.

Leichte Gewichtszunahme

Die Insulin-icodec-Patienten hatten im Schnitt 1,40 kg zugenommen, während die Insulin-degludec-Gruppe 0,30 kg abnahm.

Gute Akzeptanz bei den Patienten

Die Patienten gaben in der Bewertung der Behandlungszufriedenheit Insulin icodec sehr gute Noten. Sie bevorzugten die einmal wöchentliche Injektion und schätzten die weniger häufigen Spritzen.

Fazit icodec

Das neue Wocheninsulin kann eine große Chance bedeuten. Die nur einmal wöchentliche Injektion steigert deutlich die Lebensqualität, weil erheblich weniger gespritzt werden muss.
Aus der täglichen Routine ergibt sich aber auch ein Problem. Vergisst ein Patient einmal eine täglich zu verabreichende Basal-Spritze, so gleicht sich das über die Woche wieder aus.
Lässt er hingegen versehentlich eine Wochenration aus, schwanken die Werte logischerweise viel erheblicher und langanhaltender.

Lesen Sie auch: https://diabetiker-hilfe.de/medikamente-erfuellter-patientenwunsch-steigert-akzeptanz/

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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 25. April 2024 | Peter Wilhelm 25. April 2024

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