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Ernährung

Laktoseintoleranz: Milchkonsum verringert Risiko für Diabetes

Milch Pixabay

Eine neue Studie hat ergeben, dass Menschen mit Laktoseintoleranz, die trotzdem höhere Mengen an Kuhmilch konsumieren, seltener Diabetes entwickeln, als Personen ohne Milchunverträglichkeit.

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature Metabolism veröffentlicht.

Die Forscher untersuchten Daten von über 100.000 Menschen aus den USA, die über einen Zeitraum von 10 Jahren beobachtet wurden. Dabei zeigte sich, dass Menschen mit Laktoseintoleranz, die mindestens dreimal pro Woche Milch konsumierten, ein um etwa 30 % verringertes Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes hatten, als Personen mit Laktoseintoleranz, die seltener Milch tranken.

Als Erklärung für diesen Zusammenhang führen die Studienautoren mögliche Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Darmmikrobiota und Blutmetaboliten heran. So ergaben Analysen des Darmmikrobioms, dass Menschen mit Laktoseintoleranz unter Milchkonsum zum Beispiel höhere Anteile an Bifidobakterien aufwiesen und geringere Anteile an Prevotella.

Bifidobakterien sind eine Gruppe von Bakterien, die im Darm wichtige Funktionen erfüllen, darunter die Verdauung von Nahrung und die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren. Prevotella sind ebenfalls Darmbakterien, die jedoch mit einer erhöhten Insulinresistenz in Verbindung gebracht werden.

Die Studienautoren vermuten, dass die kurzkettigen Fettsäuren, die von Bifidobakterien produziert werden, sich positiv auf den Stoffwechsel auswirken könnten und gegen Typ-2-Diabetes schützen können.

Diese Studie liefert erste Hinweise dafür, dass das Mikrobiom die Diabetesanfälligkeit tatsächlich beeinflussen könnte. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um diese Hypothese zu bestätigen.

Fazit

Die Studie liefert neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Laktoseintoleranz, Milchkonsum und Diabetes. Die Ergebnisse legen nahe, dass Menschen mit Laktoseintoleranz, die trotzdem Milch konsumieren, ein verringertes Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes haben. Als Erklärung führen die Studienautoren mögliche Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Darmmikrobiota und Blutmetaboliten heran.

Bildquellen

  • milch-pixabay: Pixabay

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Die richtige Ernährung kann ganz entscheidend zur Aufrechterhaltung der Gesundheit beitragen.
Gepaart mit ausreichender Bewegung ist eine ausgewogene Ernährung durchaus in der Lage viele Fälle von Diabetes mellitus Typ II sogar fast komplett zu heilen.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 25. April 2024 | Peter Wilhelm 25. April 2024

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