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Entziehen nun auch Sportler den Diabetikern Semaglutid ? Ozempic

Olympia

Wada will wissen: Missbrauchen Spitzensportler Semaglutid?

Montreal – Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada schaut mit Argusaugen auf den Gebrauch von Semaglutid durch Athletinnen und Athleten.

Nachdem der unerlaubte und unerwünschte Gebrauch von verschiedenen Diabetesmedikamenten zur Gewichtsreduktion durch ansonsten gesunde Menschen bereits weltweit Diabetiker in große Schwierigkeiten bringt, scheint sich nun eine weitere unredliche Abnehmerschaft zu finden.

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So wie es aussieht, werden Semaglutid und ähnliche Substanzen auch von Sportlern zu nichtmedizinischen Zwecken, etwa zur Gewichtsreduktion eingesetzt.

Dazu berichtet das Ärzteblatt:

Der Wirkstoff Semaglutid, der als Diabetes- und Abnehmmittel zugelassen ist, steht seit diesem Jahr auf einer Liste von Substanzen, die von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) überwacht werden. Diese Überwachung erfolgt, um potenzielle Missbrauchsmuster im Sport zu erkennen. Obwohl Semaglutid als Dopingmittel bisher nicht verboten ist, wird es dennoch genau beobachtet.

WADA-Sprecher Andrew Maggio erklärte gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ), dass Semaglutid in das Überwachungsprogramm aufgenommen wurde, um die Verwendung während und außerhalb von Wettkämpfen zu verfolgen. Im Rahmen von Dopingkontrollen werden Athleten und Athletinnen auf diese Substanz getestet, um Daten über die Häufigkeit des Konsums zu sammeln. „Diese Daten werden derzeit erhoben“, so Maggio weiter. Da Semaglutid bisher nicht verboten ist, gibt es für Sportlerinnen und Sportler keine Konsequenzen, falls das Präparat bei ihnen nachgewiesen wird.

Eine konkrete Frage, ob bei den Olympischen Spielen in Paris Urin- und Blutproben auf Semaglutid getestet werden, blieb von Maggio unbeantwortet.

Der Wirkstoff Semaglutid, hergestellt von Novo Nordisk, ist sowohl als Diabetesmedikament unter dem Namen „Ozempic“ als auch als Abnehmspritze für adipöse Menschen unter dem Namen „Wegovy“ erhältlich. Klinischen Studien zufolge reduziert Semaglutid die Energieaufnahme, erhöht das Sättigungsgefühl und verbessert die Kontrolle über das Essverhalten. Zudem senkt es die Vorliebe für stark fetthaltige Nahrungsmittel.

Die genaue Nutzung von Semaglutid durch Sportlerinnen und Sportler ist bisher unklar, wie Mario Thevis, Sprecher des Zentrums für Präventive Dopingforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln, dem DÄ mitteilte. „Konkrete Zahlen zur Nutzung von Semaglutid liegen mir derzeit nicht vor“, sagte Thevis.

Ebenso ist noch unklar, aus welchen Gründen Spitzensportlerinnen und -sportler Semaglutid einnehmen könnten, abseits der eigentlichen medizinischen Indikationen. Thevis erklärte, dass in einigen Sportarten das Gewichtsmanagement ein entscheidender Faktor sei, sowohl in Disziplinen mit Gewichtsklassifikationen als auch in Sportarten, bei denen das Verhältnis von Leistung zu Körpergewicht (Watt/kg) zentral ist.

Die Beobachtungsliste der WADA kann wertvolle Informationen über die Gebrauchsmuster oder den Missbrauch von Substanzen liefern, so Thevis. Diese Informationen könnten Hinweise darauf geben, ob ein Wirkstoff überwiegend zu nicht-therapeutischen Zwecken verwendet wird.

Sollten sich bei Semaglutid Anzeichen für einen missbräuchlichen Gebrauch ergeben, der möglicherweise einen Wettbewerbsvorteil zur Folge hat, könnte dies in die Überlegungen hinsichtlich eines zukünftigen Verbots einfließen. Allerdings sei es derzeit noch nicht absehbar, ob Semaglutid im Leistungssport verboten werde, betonte Thevis.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153253/Wada-will-wissen-Missbrauchen-Spitzensportler-Semaglutid

Bildquellen:
  • olympia: Peter Wilhelm ki

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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 1. August 2024

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